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Internationaler PR-Verband setzt auf österr. Online-Kodex des PR-Ethik-Rats

Österreichische Expertise für die weltweite Kommunikations-Branche: Der internationale Public Relations-Verband ICCO hat dem Online-Kodex des österreichischen PR-Ethik-Rats den Status als „Global Recommendation Paper“ zuerkannt.

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Foto: istock

Alle ICCO-Mitglieder – 39 nationale PR-Verbände und mehrere globale Netzwerk-Agenturen, die mehr als 2.500 PR-Agenturen in 55 Ländern repräsentieren – sind damit angehalten, sich in ihren Online-Aktivitäten an der österreichischen Unterlage zu orientieren und darauf basierend Guidelines für digitale Kommunikation zu entwerfen bzw. zu adaptieren. Der österreichische Branchenverband PRVA hat den Online-Kodex ebenfalls bereits ratifiziert.

„Nicht nur aktuell in Österreich, sondern auch international wird erkannt, dass es ein klares Verständnis bei Kommunikationstreibenden braucht, was online vertretbar ist und was nicht. Der Online-Kodex des PR-Ethik-Rats ist dafür ein konkretes und hilfreiches Regelwerk für die Praxis. Gemeinsam mit dem österreichischen Branchenverband PRVA ist es nun gelungen, diese Expertise auf internationaler Ebene zu verankern. Mit der offiziellen Empfehlung durch den weltweiten Branchenverband ICCO erhält der österreichische Leitfaden damit auch international Verbindlichkeit. Umso wichtiger ist es, dass gerade hierzulande Online-Kommunikation ethisch korrekt betrieben wird“, stellt Gabriele Faber-Wiener, Vorsitzende des PR-Ethik-Rats, fest.

Weltweit eine der größten Brancheninstitutionen: ICCO
Die International Communications Consultancy Organisation (ICCO) ist eine der weltweit größten Interessensvertretungen für die Kommunikationsbranche. Mitglieder sind 39 nationale PR-Verbände – darunter der Public Relations Verband Austria (PRVA) – sowie globale Agentur-Netzwerke, die insgesamt über 2.500 PR-Agenturen und -dienstleister in mehr als 55 Ländern repräsentieren. Europa-Präsident des internationalen Branchenverbandes ist derzeit der Österreicher Jürgen H. Gangoly, Vizepräsident des PRVA. Im Rahmen der ICCO werden grundlegende Standards für alle Bereiche der Kommunikationsbranche entwickelt – von der Ausbildung über Umsetzungsrichtlinien und ethische Grundlagen bis zur Definition von einheitlichen Qualitätskriterien und Evaluierungsmaßstäben.

Österreichisches Know-how setzt international Maßstäbe
Nach Präsentationen des PR-Ethik-Rats beim europäischen ICCO-Meeting im Juni 2017 sowie durch den PRVA beim World PR-Summit der ICCO in Helsinki von 4.-6. Oktober 2017 wurde nun der österreichische Online-Kodex des PR-Ethik-Rats als „Global Recommendation Paper“ anerkannt. Alle ICCO-Mitglieder sind damit angehalten, den österreichischen Kodex als Grundlage für ihre Online-Kommunikationsaktivitäten oder für eigene nationale Regelwerke heranzuziehen.

Transparenz, journalistische Grundprinzipien und Verantwortung stehen im Vordergrund
Der Online-Kodex gibt professionellen Kommunikationstreibenden Handlungsempfehlungen, wie im Digital-Bereich ethisch korrekt agiert wird. Er enthält sechs Themenfelder: Kennzeichnung von bezahlten Inhalten, Absendertransparenz, Einhaltung journalistischer Grundprinzipien, faire und respektvolle Kommunikation, Unternehmensverantwortung sowie gemeinsame Verantwortung von Auftraggebern und durchführenden Akteuren.

Entwicklung

Entwickelt wurde der Online-Kodex vom PR-Ethik-Rat in Zusammenarbeit mit mehreren Experten aus den Bereichen Digital- und Online-Kommunikation, Corporate Communications, CSR sowie unter Beiziehung von NGO- und Rechtsvertretern. Seit der Präsentation im Herbst 2016 wird der Online-Kodex im Rahmen von Veranstaltungen und Expertengesprächen bei Ausbildungsinstitutionen, Netzwerkplattformen und Branchenorganisationen diskutiert und zunehmend von Verantwortlichen im PR- und Online-Bereich angewandt.

Wichtiger Partner dabei ist der Public Relations Verband Austria (PRVA), der den Online Kodex auch als Teil der PRVA-Mitgliederstatuten ratifiziert hat.

Über den PR-Ethik-Rat
Der Österreichische Ethik-Rat für Public Relations steht für die freiwillige Selbstkontrolle der heimischen PR-Fachleute. Er überwacht die Einhaltung ethischer Grundsätze in der Öffentlichkeitsarbeit, untersucht Streitfälle, zeigt Fehlverhalten und Missstände auf. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt darin, Positionen, Prinzipien und De-finitionen ethisch korrekten Verhaltens in der PR auszuarbeiten und zu publizieren. Besonders gilt dies für jene Bereiche, in denen ethische Standards (noch) fehlen oder unklar definiert sind. Der PR-Ethik-Rat wird aufgrund von Beschwerden tätig und greift auch selbst Fälle auf. Dem Rat gehören 12 Mitglieder aus allen Bereichen der Gesellschaft an.